Google Ads gehören zu den wichtigsten Tools für E-Commerce-Unternehmen und können massgebend zum Erfolg eines Online-Shops beitragen.
Um das volle Potenzial auszuschöpfen, ist es jedoch entscheidend, einige wesentliche Grundlagen zu beachten.
Wenn du diese von Anfang an berücksichtigst, kannst du die Ergebnisse deiner Google Ads-Kampagnen maximieren.
Ausreichendes Google Ads Budget
Viele Betreiber von Online-Shops zögern, das nötige Budget für Google Ads freizugeben, um wirklich herauszufinden, was funktioniert.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Google Ads nicht ab dem ersten Tag profitable Ergebnisse liefern.
Zu Beginn geht es darum, ein Gefühl für die Plattform zu entwickeln und herauszufinden, welche Strategien funktionieren und welche Resultate realistisch sind.
Erst danach kann man die Kampagnen schrittweise optimieren und auf profitablere Ergebnisse hinarbeiten.
Aber wie viel Budget braucht man wirklich für den Start?
Unser empfohlenes Startbudget für den Einstieg in Google Ads im E-Commerce sollte mindestens CHF/EUR 50.00 pro Tag betragen.
Für ein Startup mag das zunächst hoch erscheinen.
Ohne ausreichende Investitionen lassen sich jedoch nicht genug Daten sammeln, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Bedenke, dass dies nur eine allgemeine Empfehlung ist.
Dein Budget wird zudem von folgenden Faktoren beeinflusst:
Starker Wettbewerb
In stark umkämpften Branchen benötigt man ein höheres Budget für Google Ads, da viele Unternehmen auf dieselben Keywords bieten.
Höhere Klickpreise bedeuten, dass mit einem kleinen Budget weniger Sichtbarkeit und Klicks erzielt werden, was die Kampagnenergebnisse stark einschränkt.
Ein grösseres Budget ermöglicht es, konkurrenzfähig zu bleiben und aussagekräftige Daten zu sammeln.
Lange Verkaufszyklen
Bei längeren Verkaufszyklen müssen die Kampagnen entsprechend länger laufen.
Produkte oder Dienstleistungen, die mehr Überlegung erfordern, brauchen Zeit, bis Kunden eine Kaufentscheidung treffen.
Die Marge
Die Höhe des Gewinns pro Verkauf spielt eine entscheidende Rolle für die Rentabilität der Kampagnen.
Bei niedrigen Margen ist es schwieriger, profitabel zu werben, was längere Testphasen erfordert, um erfolgreiche Strategien zu finden.
Deshalb ist es wichtig, dass das Budget für dich tragbar ist.
Wichtiger Budget-Insight
Bei einem begrenzten Budget ist es ratsam, sich auf eine kleine Auswahl an Produkten oder Keywords zu konzentrieren.
Wer versucht, mit 200 Produkten und CHF/EUR 5.00 pro Tag zu werben, streut das Budget zu stark und erhält keine verlässlichen Daten.
Und die Daten sind wichtig, um die Kampagne richtig zu bewerten.
Stattdessen sollte das Budget gezielt auf die erfolgversprechendsten Produkte und Keywords fokussiert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Online-Shop Voraussetzungen für Google Ads
Zwei Online-Shops, die mit dem gleichen Budget und identischen Google Ads-Kampagnen starten, können völlig unterschiedliche Ergebnisse erzielen.
Bei Audits von potenziellen Kunden sehen wir oft, dass der eine Shop trotz offensichtlicher Fehler profitabel ist.
Ein anderer, mit nahezu perfekten Kampagnen, verliert jedoch bei jedem Klick Geld.
Das liegt oft nicht an den Kampagnen, sondern an dem Shop selbst.
Einige Online-Shops haben schlicht nicht die Voraussetzungen, um Google Ads effektiv zu nutzen.
Sie starten mit der falschen Erwartung, sofort einen ausgereiften Vertriebskanal zu etablieren.
Doch erstmals sollten sie sich mit der Plattform vertraut machen.
Der Fokus sollte zu Beginn darauf liegen, die Mechanismen von Google Ads zu verstehen und herauszufinden, welche Ergebnisse realistisch erzielbar sind.
So können der Shop und die Google Ads schrittweise verbessert und optimiert werden.
Aus unserer Erfahrung gibt es drei entscheidende Faktoren, die das Potenzial von Google Ads im E-Commerce bestimmen:
- Produktkenntnisse: Du musst genau verstehen, welche Probleme deine Produkte lösen und wie sie die Bedürfnisse deiner Zielgruppe erfüllen.
- Wirtschaftlichkeit: Um diese Strategie erfolgreich umzusetzen, ist die korrekte Nutzung der Kampagnenpriorität entscheidend. Bei zu geringen Margen kann es schwierig sein, die Werbekosten wieder hereinzuholen.
- Solider Online-Shop: E-Commerce Analytic-Tools im Gebrauch, sauberes Setup des Conversion-Tracking, optimierte Produkt- und Kategorieseiten zur Steigerung der Conversion Rate sowie verkaufsfördernde Massnahmen zur Erhöhung des Average Order Values (AOV) und des Customer Lifetime Values (CLV).
Diese drei Dinge müssen sitzen, bevor du mit Google Ads startest.
Sie sind nicht nur „nice to have“, sondern können den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust ausmachen.
Google Ads Strategien
Die zahlreichen Möglichkeiten, die Google Ads bietet, können anfangs überwältigend wirken.
Es gibt keine universelle Strategie.
Google Ads stellt dir verschiedene Werbeplätze, Kampagnentypen und Anzeigenformate zur Verfügung.
Daher ist es wichtig, herauszufinden, welche dieser Optionen für dein Unternehmen am besten geeignet sind.
E-Commerce Google Ads Kampagnen Strategie
Auch wenn du theoretisch mit jeder Kampagnenart starten und erste Ergebnisse erzielen könntest, ist das unserer Erfahrung nach nicht der effizienteste Weg.
Wenn du nicht die richtige Reihenfolge beachtest, konkurrierst du mit Shops, die seit Jahren ihre Kampagnen optimieren.
Deshalb empfehlen wir, die verschiedenen Kampagnentypen in Google Ads Schritt für Schritt zu durchlaufen:
- Standard Shopping
- Remarketing
- Search
- Performance Max
- Display, Video und Demand Gen
Der Hauptgrund für diese Reihenfolge ist, dass sie die Komplexität reduziert und die Fehlerquote minimiert.
Setzt du die Kampagnen in der empfohlenen Reihenfolge um, vermeidest du grundlegende Fehlentscheidungen.
Wenn du diesen Rat ignorierst und direkt mit Suchanzeigen beginnst, mag es zwar zunächst einfach erscheinen, Traffic zu generieren.
Doch die richtige Struktur der Anzeigengruppen und die Auswahl passender Keywords sind oft schwieriger, als man denkt.
So kann eine Kampagne schnell unprofitabel werden.
Google Ads Gebotsstrategien
Viele machen sich zu früh zu viele Gedanken über die richtige Gebotsstrategie.
Natürlich ist sie wichtig, aber am Anfang wirst du durch eine bestimmte Strategie keinen grossen Vorteil haben.
Wenn du gerade erst startest, setze auf Manueller CPC.
Bekommst du zu wenige Klicks, erhöhe dein Gebot oder wechsle auf «Klicks maximieren».
Sobald du genügend Conversions gesammelt hast, kannst du automatisierte Strategien wie Ziel-CPA oder Ziel-ROAS testen, um deine Performance weiter zu optimieren.
Google Standard Shopping Ads Kampagnen
Um erfolgreich mit Google Standard Shopping Ads Kampagnen zu starten, ist es entscheidend, den Aufbau und die Voraussetzungen genau zu kennen.
Diese Kampagnen ermöglichen es dir, deine Produkte direkt in den Google-Suchergebnissen zu präsentieren, was zu mehr Sichtbarkeit und einer gezielten Ansprache potenzieller Kunden führt.
Gehen wir Schritt für Schritt durch, was du dafür brauchst und worauf du besonders achten solltest.
Product Feed
Um Shopping-Anzeigen zu schalten, benötigst du zunächst einen Product Feed.
Das Erstellen eines Feeds für Google kann knifflig sein, weil man alle geforderten Informationen in dem richtigen Format bereitstellen muss.
Wenn du eine grosse E-Commerce-Plattform wie Shopify verwendest, gibt es oft Apps oder Plugins, die dir dabei helfen.
Google Merchant Center
Das Google Merchant Center ist ein unverzichtbares Tool, denn hier läuft alles zusammen:
Dein Product Feed wird direkt mit Google verknüpft und sorgt dafür, dass deine Produkte in den Suchergebnissen und Google Shopping erscheinen.
Im Merchant Center erhältst du dann detaillierte Einblicke in die Qualität deiner Produktdaten.
Fehler und Warnungen werden angezeigt, damit du weisst, was optimiert werden muss.
Die genauen Probleme hängen natürlich von deinem individuellen Feed ab.
Also keine Panik, wenn du auf ein paar Stolpersteine triffst.
Besonders wichtig: Die roten Fehlermeldungen sollten immer als Erstes behoben werden.
Product Feed Optimierungen
Shopping-Anzeigen basieren auf den Informationen, die du in deinem Product Feed bereitstellst.
Daher ist die Optimierung deines Product Feeds ein essentieller Bereich.
Hier sind die drei wirkungsvollsten Optimierungen, die du vornehmen kannst:
Produkttitel
Der Produkttitel ist das wichtigste Element in deinem Feed.
Google nutzt den Titel, um deine Produkte mit den Suchanfragen der Nutzer abzugleichen.
Wenn dein Titel die falschen Keywords enthält, werden deine Anzeigen bei unpassenden Suchanfragen angezeigt.
Um das zu verhindern, ist eine gründliche Keyword-Recherche entscheidend.
So stellst du sicher, dass die richtigen Begriffe in deinen Titeln stehen.
Die Reihenfolge der Wörter im Titel ist ebenfalls wichtig.
Da Shopping-Anzeigen eine Zeichenbegrenzung haben, sollten die wichtigsten Keywords ganz am Anfang stehen.
Beispiel: Verkaufst du Laufschuhe, sollte dein Titel nicht „Hochwertige Sportschuhe für Herren und Damen“ lauten, sondern „Nike Air Zoom Laufschuhe Herren 42 – Blau“.
Das verbessert die Relevanz deiner Anzeigen bei passenden Suchanfragen.
Produktkennzeichnungen (EAN, MPN, Marke)
Fehler bei den Produktkennzeichnungen wie der EAN (Europäische Artikelnummer) oder der MPN (Manufacturer Part Number) können dazu führen, dass deine Produkte nicht optimal sichtbar sind.
Diese Angaben müssen korrekt sein, damit Google deine Produkte richtig einordnen kann.
Teilst du die gleiche EAN mit anderen Verkäufern, kann Google zusätzliche Informationen nutzen, um deine Produkte bei relevanten Suchanfragen anzuzeigen.
Beispiel: Achte darauf, dass deine Adidas Ultraboost 22 Laufschuhe die korrekte EAN haben, um eine bessere Sichtbarkeit bei passenden Suchanfragen zu erzielen.
Produktbilder
Wenn du Produkte verkaufst, die auch andere Händler anbieten, heben sich deine Anzeigen durch einzigartige Produktbilder ab.
Überlege, wie du deine Bilder optimieren kannst – das kann eine einfache Spiegelung des Bildes sein oder individuell geschossene Fotos, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen.
Performance Max (PMax) vs. Standard Shopping Kampagnen
Wenn du deine Shopping-Anzeigenkampagne einrichtest, musst du zunächst entscheiden, ob du eine Performance Max- (PMax) oder eine Standard Shopping-Kampagne wählen möchtest.
Beide Kampagnenarten können erfolgreich sein, jede hat ihre Vor- und Nachteile.
Der grösste Unterschied zwischen den beiden besteht darin, dass Google bei PMax viele Dinge automatisiert, die du bei Standard Shopping-Anzeigen manuell erledigst.
Auf der anderen Seite gibt es durch die Automatisierung von PMax gibt es Bereiche, die du nicht selber steuern kannst:
- Einzelne Gebote
- Wo deine Anzeigen erscheinen
- Wer deine Anzeigen sieht
Diese Automatisierungen machen den Einstieg einfacher und sind besonders reizvoll, wenn du gerade erst beginnst.
Für deine ersten Kampagnen rate ich dir jedoch, mit Standard-Shopping-Anzeigen zu starten.
Sobald du mehr Erfahrung gesammelt hast, kannst du PMax ausprobieren, um weitere Potenziale zu erschliessen.
Standard Shopping Kampagnen Struktur
Standardmässig ist eine Shopping-Kampagne einfach aufgebaut: Du hast eine einzige Kampagne mit einer einzigen Anzeigengruppe und einer einzigen Produktgruppe, die all deine Produkte umfasst.
Stell dir vor, du betreibst einen Online-Shop für Sportbekleidung und erstellst eine Shopping-Kampagne, die alle deine Produkte, von T-Shirts über Laufschuhe bis zu Sporttaschen, in einer einzigen Gruppe zusammenfasst.
Manche Werbetreibende gehen einen Schritt weiter und teilen ihre Produktgruppen auf, um für jedes Produkt individuelle Gebote zu setzen.
Ein anderer Sportbekleidungs-Shop könnte z. B. separate Anzeigengruppen für T-Shirts, Laufschuhe und Sporttaschen erstellen.
Die meisten entscheiden sich jedoch für die einfachste Struktur, wo alle Produkte in einer Produktgruppe zusammengefasst sind.
Doch genau in diesem Punkt sehen wir im Agenturalltag oft das Problem.
Der grösste Nachteil dieser Standardeinstellung ist, dass du für alle Suchanfragen, die Google mit deinen Produkten verknüpft, den gleichen Betrag zahlst.
Dabei ist egal, ob es sich um eine allgemeine Suche wie „Sportbekleidung“ oder eine viel spezifischere, wertvollere, Anfrage wie „Nike Air Zoom Laufschuhe Herren 42“ handelt.
Eine optimierte Kampagnenstruktur kann hier den entscheidenden Unterschied machen.
Nehmen wir an, du verkaufst Kaffeemaschinen.
Für welche Suchanfragen würdest du lieber bezahlen?
Würdest du wirklich den gleichen Betrag für einen Klick auf „Kaffeemaschine“ zahlen wie für „DeLonghi Magnifica S Kaffeevollautomat“?
Falls du dir unsicher bist: Der zweite Suchbegriff, der Marke und Modell nennt, hat in der Regel eine deutlich höhere Conversion-Rate.
Das bedeutet, dass ein Klick nach einer spezifischen Suchanfrage für dich wertvoller ist und du bereit sein solltest, mehr dafür zu bezahlen.
Wie setzt du das um?
Anstatt eine einzige Kampagne für alle Suchanfragen zu erstellen, teilst du sie in mehrere Kampagnen und Anzeigegruppen auf, die auf verschiedene Keyword-Gruppen abzielen und unterschiedliche CPCs haben.
Bleiben wir bei den Kaffeemaschinen: Du könntest eine Kampagne für Suchanfragen erstellen, die den Markennamen („DeLonghi“) und den Modellnamen („Magnifica S“) enthalten, und eine separate Kampagne für allgemeinere Anfragen wie „Kaffeemaschine“.
Um diese Strategie erfolgreich umzusetzen, ist die richtige Nutzung der Kampagnenpriorität entscheidend.
Es ist zwar eine fortgeschrittene Taktik und etwas komplexer einzurichten, aber die Ergebnisse lohnen sich auf jeden Fall.
Custom Labels
Eine effektive Methode, deine Kampagnen zu optimieren, ist es, das Budget auf Produkte zu lenken, die sich gut verkaufen oder besonders profitabel sind.
Google Ads bietet diese Option standardmässig nicht an.
Mit benutzerdefinierten Labels kannst du diese Informationen in deinen Produktdatenfeed integrieren und deine Kampagnen gezielt darauf ausrichten.
Google Ads Gebotsanpassungen
Mit Gebotsanpassungen kannst du deine Klickpreise (CPCs) je nach Nutzermerkmalen anpassen – also erhöhen oder senken, um dein Budget gezielter einzusetzen.
Stell dir vor, du betreibst einen Online-Shop für Outdoor-Ausrüstung.
Aus deinen Daten erkennst du, dass mobile Nutzer seltener kaufen als Desktop-Nutzer.
Wenn Klicks von Mobilgeräten für dich 30 % weniger wert sind, könntest du dein CPC-Gebot für mobile Nutzer entsprechend um 30 % senken.
Bietest du beispielsweise CHF 1.00 pro Klick, würdest du nach der Anpassung nur noch CHF 0.70 bieten.
Es gibt verschiedene Arten von Gebotsanpassungen:
- Geräte: Wenn Desktop-Nutzer öfter kaufen als mobile Nutzer, könntest du für Desktops ein höheres Gebot abgeben und für mobile Geräte ein niedrigeres.
- Anzeigenzeitplan: Steigen deine Verkäufe am Abend, könntest du dein Gebot für die Zeit zwischen 18:00 und 22:00 Uhr erhöhen und es tagsüber senken.
- Standort: Kaufen Kunden in Zürich häufiger als anderswo, kannst du dein Gebot für diese Region anheben.
- Zielgruppen: Für Personen, die deinen Shop schon besucht haben, könntest du dein Gebot um 50 % erhöhen, da sie eher kaufen.
Diese Anpassungen helfen dir, dein Budget effizienter zu nutzen und die besten Ergebnisse zu erzielen.
Audience Segments
Zielgruppensegmente sind eine besondere Form der Gebotsanpassung, mit der du deine Gebote für unterschiedliche Besuchergruppen optimieren kannst.
Ein Beispiel dafür ist das sogenannte Remarketing-Listen für Suchanzeigen (RLSA), bei dem du Gebote für Personen anpassen kannst, die deine Website bereits besucht haben.
Angenommen, ein Nutzer hat in deinem Sportbekleidungs-Shop den Checkout gestartet, aber den Kauf nicht abgeschlossen.
In diesem Fall könntest du dein CPC-Gebot für diese Zielgruppe um 70 % erhöhen, da die Chance hoch ist, dass sie beim nächsten Besuch den Kauf abschliessen.
Wichtiger Tipp: Füge Zielgruppensegmente als Beobachtung (Observation) hinzu, nicht als Ausrichtung (Targeting).
Wählst du Targeting, schliesst du alle anderen Besucher aus, die nicht zu diesen Segmenten gehören, was deine Reichweite unnötig einschränkt.
So kannst du gezielt optimieren, ohne potenzielle Kunden auszuschliessen.
Mehr dazu findest du im Abschnitt zu Remarketing-Anzeigen später in diesem Guide.
Negative Keywords
Negative Keywords verhindern, dass deine Anzeigen bei irrelevanten Suchanfragen angezeigt werden.
Wenn du Begriffe ausschliesst, die nicht zu deinen Angeboten passen, vermeidest du unnötige Kosten.
Du kannst deine Anzeigen so gezielt auf die relevantesten Suchanfragen ausrichten.
Überprüfe regelmässig, welche Suchbegriffe nicht gut funktionieren, und füge diese als negative Keywords hinzu.
Auf diese Weise bleiben deine Kampagnen präzise und du maximierst deine Ergebnisse.
Google Remarketing Ads Kampagnen
Die nächste Ebene deiner Anzeigenstrategie sind Remarketing-Anzeigen.
Zur Klarstellung: Google verwendet den Begriff “Remarketing” für Retargeting.
Beide bedeuten das Gleiche.
Diese speziellen Display-Anzeigen werden auf anderen Websites Nutzern angezeigt, die deine Website bereits besucht haben.
Es lohnt sich zu prüfen, ob Remarketing-Anzeigen für deinen Shop geeignet sind.
Bei einigen unseren Kunden funktionieren sie hervorragend, während es bei anderen schwieriger ist, einen ausreichenden ROAS zu erzielen.
Es gibt zwei Arten von Remarketing-Kampagnen: statische und dynamische.
Statische Remarketing Ads
Statische Remarketing Ads zeigen allen Besuchern dieselbe Anzeige, unabhängig von ihrem individuellen Verhalten auf deiner Website.
Zwar kannst du verschiedene Anzeigen für Besucher bestimmter Seiten erstellen, aber innerhalb jeder Gruppe bleibt die Anzeige gleich.
Beispiel: Wenn jemand auf deiner Seite für Winterjacken stöbert, könntest du eine statische Anzeige schalten, die jedem Besucher dieser Seite dieselbe Werbung für Winterjacken zeigt.
Dies geschieht unabhängig davon, welche Jacke der Nutzer tatsächlich angeschaut hat.
Für die meisten Shops ist das jedoch keine ideale Lösung, da statische Anzeigen oft nicht personalisiert genug sind, um wirklich effektiv zu sein.
Dynamische Remarketing Ads
Im Gegensatz zu statischen Anzeigen zeigen dynamische Anzeigen jedem Besucher genau die Produkte, die er auf deiner Website angesehen hat.
Das funktioniert über einen Tracking-Code, den du auf deiner Website einrichtest.
Dieser Code ist mit deinem Produktfeed verknüpft, sodass Google basierend auf dem Nutzerverhalten individuelle Anzeigen erstellt.
Ein Beispiel: Wenn jemand in deinem Shop eine bestimmte Winterjacke angesehen hat, wird ihm später genau diese Jacke angezeigt, wenn er weiter surft.
Statt eine allgemeine Anzeige für Winterjacken zu sehen, bekommt er das spezifische Modell, das ihn bereits interessiert hat.
Die technische Einrichtung des Tracking-Codes macht diese Form des Remarketings anspruchsvoller, dafür sind diese Anzeigen oft deutlich effektiver.
Kleiner Hinweis an dieser Stelle: Nutzt du PMax, erstellt Google dynamische Remarketing-Anzeigen automatisch für dich.
Wie man effektive Remarketing Ads erstellt
Wenn du eine Remarketing-Anzeige erstellst, gibt es keine direkte Option, zwischen statischen und dynamischen Anzeigen zu wählen.
Google fasst alle unter dem Begriff „Responsive Display Ads“ zusammen.
Das „Responsive“ bedeutet, dass du Google eine Auswahl an Assets wie Überschriften, Logos, Bilder, Beschreibungen und Videos zur Verfügung stellst.
Google kombiniert diese dann automatisch in verschiedenen Varianten.
Für statische Remarketing-Anzeigen lieferst du die üblichen Assets wie Bilder, Überschriften und Logos.
Bei dynamischen Remarketing-Anzeigen machst du dasselbe, aber Google fügt zusätzlich eine Produktgalerie hinzu, wie im Beispiel der Winterjacke, die der Nutzer zuvor angesehen hat.
Der Nachteil ist, dass du keine direkte Kontrolle darüber hast, welche Elemente oder Kombinationen in der Anzeige ausgespielt werden.
Zielgruppensegmente für Remarketing
Der Hauptunterschied zwischen statischem und dynamischem Remarketing liegt im Tracking-Code, den du auf deiner Website verwendest.
Für statisches Remarketing reicht ein einfacher Code, mit dem du Besucher ansprechen kannst, die bestimmte Seiten deiner Website besucht (oder nicht besucht) haben.
Beim dynamischen Remarketing geht der Tracking-Code einen Schritt weiter: Google kann genau sehen, welche Produkte ein Nutzer angeschaut hat.
Dadurch kannst du spezifischere Zielgruppen für deine Anzeigen erstellen.
Google generiert in deinem Audience Manager automatisch einige Zielgruppensegmente.
Ein guter Startpunkt ist die Gruppe der Produktbetrachter.
Dies sind Nutzer, die eine Produktseite besucht, aber nichts gekauft haben.
Eine besonders wertvolle Zielgruppe sind die Warenkorbabbrecher, also Nutzer, die den Kauf begonnen, aber nicht abgeschlossen haben.
Allerdings ist diese Gruppe bei vielen Shops zu klein, um allein signifikante Umsätze zu erzielen.
Google Search Ads Kampagnen
Google Suchanzeigen sind eine der bekanntesten und am häufigsten genutzten Anzeigenformate bei Google Ads.
Viele Werbetreibende denken sofort an sie, wenn sie über Google Ads sprechen.
Doch gerade weil sie so verbreitet sind und seit langer Zeit bestehen, sind sie auch stark optimiert und die Konkurrenz ist gross.
Der Einstieg in Suchanzeigen kann schwierig sein, besonders wenn du bisher nur mit Shopping- oder Remarketing-Kampagnen gearbeitet hast.
Die gute Nachricht ist, dass du schon eine solide Grundlage hast: Du kennst die Plattform, kannst Analysen interpretieren und weisst, wie du wichtige Optimierungen wie negative Keywords und die richtige Gebotsstrategie nutzt.
Suchanzeigen bieten dir mehr Freiheiten und zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten.
Du kannst nicht nur gezielt Keywords auswählen, sondern auch verschiedene Anzeigenerweiterungen verwenden.
So kannst du mehr Platz in den Suchergebnissen einnehmen und potenzielle Kunden besser ansprechen.
Nehmen wir an, du betreibst einen Onlineshop für Sportausrüstung in der Schweiz.
Ein generisches Keyword wie „Laufschuhe“ könnte dir zwar viele Klicks bringen, doch ist es unwahrscheinlich, dass diese Besucher sofort etwas kaufen, da das Suchinteresse zu allgemein ist.
Stattdessen könntest du auf spezifischere Keywords setzen, wie „Damen Laufschuhe wasserfest Grösse 39“.
So sprichst du gezielt Leute an, die genau nach diesen Produkten suchen und damit eine höhere Kaufabsicht haben.
Mit den richtigen Keywords und einer durchdachten Struktur für deine Suchanzeigen kannst du nicht nur die Klickrate (CTR) verbessern, sondern auch mehr Conversions erzielen.
Google Search Ads Einstellungen
Obwohl die Einstellungen auf den ersten Blick einfach wirken, gibt es einige Optionen, die du unbedingt meiden solltest, um erfolgreich zu sein.
Der erste Punkt betrifft die Netzwerkeinstellungen.
Standardmässig aktiviert Google sowohl “Suchnetzwerk-Partner” als auch das “Display-Netzwerk”.
Schalte beide Optionen bei der Kampagnenerstellung aus, um die volle Kontrolle darüber zu behalten, wo deine Anzeigen erscheinen.
Sobald du erste Daten gesammelt hast, kannst du die Suchnetzwerk-Partner jederzeit nachträglich hinzufügen.
Ein weiterer häufiger Fehler ist die Wahl der Gebotsstrategie.
Viele Anfänger vertrauen auf Googles automatische Empfehlungen wie „Maximale Conversions“ oder „Wert der Conversions“.
Vermeide dies am Anfang!
Starte stattdessen mit „Manueller CPC“, um die Kontrolle über deine Klickkosten zu behalten und unnötige Budgetverluste zu vermeiden.
Später, mit mehr Daten, kannst du schrittweise zu automatisierten Strategien übergehen.
Neben den Netzwerkeinstellungen und der Gebotsstrategie solltest du auch die Standortoptionen anpassen.
Google wählt standardmässig „Präsenz oder Interesse“, was bedeutet, dass deine Anzeigen sowohl Nutzern in deiner ausgewählten Region als auch denen angezeigt werden, die Interesse an dieser Region gezeigt haben.
Um Streuverluste zu minimieren und dein Budget effizienter zu nutzen, ändere die Einstellung auf „Präsenz“.
So stellst du sicher, dass deine Anzeigen nur den Nutzern gezeigt werden, die sich tatsächlich in deiner gewählten Region befinden.
Diese Einstellung ist entscheidend, auch wenn dein Shop online zugänglich ist.
Denn in den meisten Fällen wollen Personen, die an einem Standort interessiert sind, nicht an diesem Standort was kaufen.
Keywords und Match Types
Der Kern von Suchanzeigen sind die Keywords, die du auswählst, um zu bestimmen, wann deine Anzeigen erscheinen sollen.
Wählst du zu allgemeine Keywords, wirst du zwar viele Impressions und eventuell auch Klicks erzielen, aber mit geringerer Wahrscheinlichkeit eines Kaufes.
Wenn du jedoch zu spezifische Keywords wählst, könnten deine Anzeigen nicht genug Klicks bekommen.
Dieser Fehler ist zwar weniger problematisch als zu breite Keywords.
Doch beides kann frustrierend sein, besonders am Anfang.
Um das zu vermeiden, ist eine gründliche Keyword-Recherche entscheidend.
Sie hilft dir, Begriffe mit ausreichend Suchvolumen und einer klaren Kaufabsicht zu finden.
Falls du bereits Shopping-Kampagnen durchgeführt hast, kannst du auch die Suchanfragen-Berichte nutzen.
Diese Berichte zeigen dir, welche Begriffe Nutzer tatsächlich eingegeben haben und wie sie mit deinen Verkäufen zusammenhängen.
Hast du eine Liste vielversprechender Keywords zusammengestellt, kannst du sie ganz einfach in deine Kampagne übernehmen.
Google ermöglicht es dir, die gefundenen Suchanfragen direkt zu kopieren und einzufügen.
Ein häufiger Fehler bei Suchanzeigen ist die Wahl der falschen Keyword-Optionen, den sogenannten „Match Types“.
Diese legen fest, wie genau deine Keywords mit den Suchanfragen der Nutzer übereinstimmen müssen.
Standardmässig nutzt Google „Broad Match“, was bedeutet, dass deine Anzeigen nicht nur bei deinem genauen Keyword, sondern auch bei ähnlichen Begriffen angezeigt werden.
Allerdings zeigt unsere Erfahrung, dass Broad Match vor allem mit Smart Bidding funktioniert, was eine gewisse Menge an Daten benötigt, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Wenn du nur wenige oder gar keine Daten hast, verwende Exact Match Keywords mit manuellem CPC.
Hier eine kurze Übersicht der drei Keyword-Optionen („Match Types“):
- Broad Match: Zeigt deine Anzeigen bei einer breiten Palette von Suchanfragen, die mit deinem Keyword in Verbindung stehen, einschliesslich Synonyme und ähnliche Begriffe. Beispiel: Wenn dein Keyword „Tennisschuhe“ ist, könnten deine Anzeigen auch bei „Laufschuhe“ oder „Sportschuhe“ ausgespielt werden.
- Phrase Match: Zeigt deine Anzeige nur, wenn die Suchanfrage das Keyword in genau der angegebenen Reihenfolge enthält, aber zusätzliche Wörter davor oder dahinter möglich sind. Beispiel: „Tennisschuhe Herren“ würde auch bei „blaue Tennisschuhe Herren“ oder „Tennisschuhe Herren kaufen“ angezeigt werden.
- Exact Match: Zeigt deine Anzeige nur, wenn die Suchanfrage genau oder sehr nah an deinem Keyword ist. Beispiel: „Tennisschuhe Herren“ wird nur bei exakt diesem Suchbegriff oder einer sehr ähnlichen Variante wie „Tennisschuhe für Herren“ angezeigt.
Google Search Ads Kampagnen Struktur
Ähnlich wie bei Shopping-Anzeigen ist auch bei Suchkampagnen die Kampagnenstruktur entscheidend für den Erfolg.
Eine gute Struktur stellt sicher, dass die richtige Anzeige für die passende Suchanfrage erscheint.
Eine durchdachte Struktur erleichtert das Management deiner Kampagnen und sorgt dafür, dass deine Keywords hohe Qualitätsfaktoren erhalten.
Das bedeutet, dass du praktische Entscheidungen treffen musst, wie zum Beispiel:
- Welche Kampagnen erstellst du?
- Welche Keywords gehören in dieselbe Anzeigengruppe?
- Wie viele Match Types verwendest du?
Für E-Commerce-Shops gibt es jedoch einige Faktoren zu beachten, da du viele verschiedene Produkte und Seiten hast.
Solltest du also für jedes einzelne Produkt eine Anzeige schalten oder dich lieber auf Kategorien oder Unterkategorien konzentrieren?
Das hängt davon ab, wie beliebt deine Produkte sind.
Es macht wenig Sinn, Anzeigen für jedes einzelne Produkt zu erstellen, wenn kaum jemand speziell danach sucht.
In diesen Fällen ist es oft effektiver, Anzeigengruppen auf Kategorien wie „Winterjacken“ oder „Laufschuhe“ auszurichten.
Hier ein paar einfache Tipps aus unserem Agenturalltag:
Trenne gebrandete Suchanfragen (z.B.„Nike Schuhe“) von nicht gebrandeten (z.B. „Laufschuhe“).
Erstelle separate Kampagnen für verschiedene Länder oder Sprachen.
Richte deine Kampagnenstruktur nach der Navigation deiner Website aus.
Das hilft dir, den Überblick zu behalten und relevantere Anzeigen zu schalten.
Textanzeigen
Das Erstellen der Textanzeigen ist ein weiterer wichtiger Schritt neben der Keyword-Auswahl.
Auch wenn das Erstellen von Anzeigen nicht grundsätzlich schwierig ist, kann es durchaus zeitaufwendig werden, wenn du sie wirklich gut machen möchtest.
Das Hauptformat für Suchanzeigen sind Responsive Search Ads (RSA).
Hierbei lieferst du Google verschiedene Überschriften und Beschreibungstexte, die dann automatisch kombiniert werden, um die beste Version zu finden.
Nach einiger Laufzeit kannst du analysieren, welche Kombinationen am erfolgreichsten sind.
Um effizienter zu arbeiten, vor allem bei vielen Anzeigengruppen, kannst du Anzeigen kopieren, in andere Gruppen einfügen und sie bei Bedarf anpassen.
Ad Assets und Extensions
Anzeigenerweiterungen, auch „Ad Assets“ genannt, sind zusätzliche Informationen, die deine Textanzeigen verbessern.
Sie bieten Nutzern mehr Möglichkeiten, auf deine Anzeige zu klicken und machen deine Anzeige in den Suchergebnissen auffälliger.
Zu den Erweiterungen gehören Sitelinks, Callouts, Telefonnummern oder Preis- und Promotion-Erweiterungen.
Der Zweck dieser Erweiterungen ist es, mehr Platz in den Suchergebnissen einzunehmen und die Klickrate zu steigern, indem sie nützliche Extras bieten.
Sie erscheinen besonders häufig, wenn deine Anzeige auf den obersten Plätzen steht, weiter unten werden sie seltener angezeigt.
Es gibt zwei Arten von Anzeigenerweiterungen:
Manuelle Erweiterungen: Diese legst du selbst fest, wie z.B.Sitelinks oder Callouts.
Sie helfen, wichtige Informationen hervorzuheben und machen deine Anzeige interessanter.
Automatisierte Erweiterungen: Google fügt diese automatisch hinzu.
Ein Beispiel sind Verkäuferbewertungen, die im E-Commerce Bereich besonders wertvoll sind.
Sie zeigen Sternebewertungen deines Shops und helfen, das Vertrauen von potenziellen Kunden zu gewinnen.
Füge möglichst viele Erweiterungen hinzu, damit Google testen kann, welche am besten funktionieren.
Dynamic Search Ads (DSA) Kampagnen
Wenn du den obigen Ratschlägen gefolgt bist, wirst du feststellen, dass es mit einiger Arbeit verbunden ist, Suchanzeigen richtig zu gestalten.
Mit Dynamischen Suchanzeigen (DSA) sparst du dir die mühsame Keyword-Recherche und das manuelle Erstellen von Anzeigen.
Du wählst einfach die Seiten oder Kategorien aus, die du in die Kampagne aufnehmen möchtest, und erstellst ein paar Anzeigenvorlagen.
Google übernimmt dann die Überschriften, indem es sie automatisch mit relevanten Inhalten füllt.
Du musst nur die Beschreibungstexte bereitstellen.
Hier wird deutlich, wie wichtig eine gut strukturierte Kampagne ist.
Je detaillierter du deine Anzeigengruppen erstellst, desto genauer passen die Vorlagen zu den beworbenen Produkten.
Mit DSAs kannst du schnell und effizient Kampagnen für viele Produkte aufsetzen.
Wir nutzen diesen Kampagnentyp gerne als „Auffangnetz“ mit niedrigen Geboten, um alle Produkte oder Kategorien abzudecken, für die noch keine spezifische Kampagne existiert.
Achte jedoch darauf, den Suchanfragenbericht regelmässig zu prüfen, um irrelevante Keywords auszuschliessen.
Schliesse auch Keywords aus, für die du bereits separate Kampagnen erstellt hast, um Dopplungen zu vermeiden.
Google Performance Max (PMax) Kampagnen
Eine Performance-Max-Kampagne (PMax) ist ein Kampagnentyp, der deine Anzeigen auf allen Google-Plattformen ausspielt.
Obwohl PMax auf den ersten Blick ideal für Einsteiger wirkt, ist sie eher für fortgeschrittene Nutzer geeignet.
Der Grund dafür ist die starke Automatisierung und der begrenzte Einblick, wo genau deine Anzeigen ausgespielt werden.
Allerdings gibt es Skripte, wie das von Mike Rhodes, welche dir die Möglichkeit geben, weitere Einsichten in deine PMax Kampagnen zu erhalten.
Performance Max Kampagnen Struktur
Wie bei anderen Kampagnentypen ist auch bei Performance Max die richtige Struktur entscheidend.
Solltest du alle Produkte in einer einzigen PMax-Kampagne zusammenfassen oder mehrere Asset-Gruppen erstellen?
Da PMax stark auf Automatisierung setzt, ist es wichtig, nicht zu stark zu segmentieren.
Achte darauf, dass du in jeder Kampagne mindestens 30-50 Conversions innerhalb von 30 Tagen erreichst.
Ist das für deinen Account schwierig, solltest du besser bei Standard Shopping bleiben.
Beim Aufbau deiner Asset-Gruppen empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass die hinzugefügten Überschriften, Bilder und Videos zu allen Produkten in der Gruppe passen.
Du kannst deine Gruppen auch basierend auf den Kategorien oder Unterkategorien deiner Website aufteilen / sortieren, um mehr Relevanz zu schaffen.
Performance Max Assets
Wenn du eine neue Performance Max-Kampagne erstellst, wirst du bei Google Ads eine Eingabemaske sehen.
Wir beobachten bei unseren Google Ads Audits oft, dass alle Überschriften, Beschreibungen, Bilder, Logos und Videos hier eingetragen werden.
Dieser Ansatz sorgt jedoch dafür, dass deine Anzeigen auf allen verfügbaren Placements erscheinen.
Was viele nicht wissen: Du kannst Performance Max auch gezielt auf Shopping-Anzeigen ausrichten, indem du nur deinen Produktfeed hochlädst und auf die weiteren Assets verzichtest.
So konzentriert sich die Kampagne fast ausschliesslich auf Shopping Ads, was besonders effektiv ist, wenn du den Fokus auf deine Produkte und Verkäufe legen möchtest.
Audience Signals
Eine Besonderheit von Performance Max-Kampagnen ist, dass du keine feste Zielgruppe direkt auswählst.
Stattdessen gibst du Google ein sogenanntes Audience Signal vor.
Das bedeutet, du definierst eine Gruppe von Nutzern, die deiner Meinung nach am ehesten an deinen Produkten interessiert ist.
Dies kann auf Grundlage von demografischen Merkmalen, Interessen oder früherem Verhalten geschehen.
Google verwendet dieses Signal als Ausgangspunkt und spielt deine Anzeigen zunächst an diese Gruppe aus.
Danach erweitert Google die Zielgruppe automatisch, basierend darauf, welche Nutzer am besten auf die Anzeigen reagieren.
So optimiert das System kontinuierlich, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, ohne dass du selbst manuell Anpassungen vornehmen musst.
Search Themes
Neben dem Audience Signal ist ein weiteres wichtiges Targeting-Kriterium in PMax die sogenannten Search Themes.
Diese entsprechen im Grunde den Keywords, nach denen deine potenziellen Kunden suchen könnten.
Du kannst pro Asset-Gruppe bis zu 25 dieser Keywords hinzufügen.
Diese Keywords helfen Google dabei, deine Anzeigen relevanten Suchanfragen zuzuordnen, ohne dass du wie bei klassischen Suchkampagnen einzelne Keywords manuell verwalten musst.
Display, Video und Demand Gen Kampagnen
Bevor du mit Display-, Video- oder Demand-Gen-Kampagnen startest, solltest du sicherstellen, dass du das Potenzial der bisherigen Kampagnenarten voll ausgeschöpft hast.
Denn diese Kampagnen erfordern eine andere Strategie als Shopping- oder Suchanzeigen.
Während Shopping- und Suchanzeigen gezielt Personen ansprechen, die aktiv nach Produkten suchen, richten sich Display Ads an Nutzer, die nicht gezielt nach bestimmten Produkten Ausschau halten.
Hier liegt der Fokus darauf, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen und das Interesse zu wecken.
Einer der wichtigsten Aspekte, um diese Kampagnenarten erfolgreich zu machen, sind die Creatives.
Targeting Einstellungen
Genauso entscheidend ist es, die Creatives auch den richtigen Personen zu zeigen.
Doch wie erreicht man die passende Zielgruppe?
Google erstellt Profile für Nutzer, die mit ihren Diensten interagieren, und ermittelt ihre Interessen.
Diese Daten werden dann an Werbetreibende weitergegeben, damit gezieltes Marketing möglich wird.
Demografische Merkmale
Die grundlegendsten Targeting-Optionen betreffen demografische Daten.
Diese Gruppen sind oft sehr breit gefächert, selbst wenn sie kombiniert werden.
Daher eignen sich demografische Daten besser, um unerwünschte Gruppen auszuschliessen.
Keywords
Beim Targeting mit Keywords signalisiert man Google, Anzeigen anzuzeigen, die thematisch zum gewählten Keyword passen.
Beispielsweise könnte ein Anbieter von Elektrofahrrädern das Keyword „Elektrofahrrad“ wählen, und die Anzeige wird dann auf einer Seite über elektrische Mountainbikes erscheinen.
Themen
Themen-Targeting funktioniert ähnlich wie Keywords, bezieht sich jedoch auf vorgefertigte Interessenkategorien.
Diese erstellt Google basierend auf den Interessen der Nutzer.
Verkauft man zum Beispiel Angelzubehör, könnte man das Thema „Abenteuerreisen“ wählen, um Angler anzusprechen, die auf der Suche nach Angelplätzen sind.
Placements
Mit Placements hat man die Möglichkeit, ganz gezielt auszuwählen, auf denen die Anzeigen erscheinen sollen.
Anstatt Google frei entscheiden zu lassen, kann man spezifische Seiten direkt ansteuern, was mehr Kontrolle über die Auslieferung bietet.
Zielgruppensegmente
Neben den platzierungsbasierten Optionen gibt es auch die Möglichkeit, auf Basis von Nutzerdaten zu targeten.
Google teilt Zielgruppen in verschiedene Kategorien ein:
- Demografische Merkmale
- Affinity Audiences: Langfristige Interessen und Lebensstil
- In-Market und Life Events: Personen, die aktiv nach Produkten oder Dienstleistungen suchen
- Eigene Datensegmente: Nutzer, die bereits mit deinem Unternehmen interagiert haben (z.B. über die Website)
Es werden häufig „In-Market“ und „Affinity Audiences“ genutzt, da sie oft besonders relevante Zielgruppen ansprechen.
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