10 teure Google Ads Fehler im E-Commerce (und wie du sie verhinderst)

Inhaltsverzeichnis

Bei unseren Audits für potenzielle E-Commerce-Kunden stossen wir immer wieder auf dieselben Google Ads Fehler.

Google Ads hat das Potenzial, deinen Umsatz deutlich zu steigern – aber nur, wenn sie richtig eingesetzt werden.

In diesem Artikel gehe ich auf die 10 häufigsten Fehler ein, die wir in Google Ads Konten sehen, und gebe dir praktische Tipps, wie du sie vermeiden kannst.

Damit kannst du dein Budget effizienter nutzen und bessere Ergebnisse erzielen.

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Fehler Nr. 1: Keine klaren Ziele und KPI’s

Ohne klare Ziele und KPIs ist es fast unmöglich, den Erfolg deiner Google Ads Kampagnen richtig zu bewerten und zu verbessern.

Als Online-Shop-Besitzer oder Marketer solltest du von Anfang an genau wissen, warum du Google Ads machen möchtest.

In der Regel ist es ein höheres Umsatzvolumen oder ein höherer ROAS.

Insbesondere in Erstgesprächen bemerken wir immer wieder, dass klare Antworten auf grundlegende Fragen wie:

„Welches Ad-Budget strebst du an?“, “Wie viel Umsatz möchtest du durch Google Ads erzielen?” oder „Welcher ROAS ist dein Ziel?“ fehlen.

Aussagen wie „Ich will möglichst viel Umsatz und möglichst keine Werbeausgaben“ oder „Ein ROAS von 2000% wäre ideal, je höher, desto besser“ deuten darauf hin, dass realistische und umsetzbare Ziele nicht definiert wurden.

Um Google Ads erfolgreich zu nutzen, ist es entscheidend, von Anfang an klare Ziele und KPIs festzulegen und das richtige Mindset zu entwickeln.

Nur so kannst du dein Werbebudget effizient einsetzen und das volle Potenzial deiner Kampagnen ausschöpfen.

Fehler Nr. 2: Kein sauberes Conversion-Tracking

Ohne ein korrektes Conversion-Tracking weisst du nicht, welche Kampagnen wirklich zu Verkäufen führen oder welche Massnahmen erfolgreich sind.

Zudem kann der Google Ads Algorithmus deine Kampagnen nicht optimal optimieren.

Google Ads nutzt Conversion-Daten, um intelligente Gebotsstrategien und Anzeigenoptimierungen vorzunehmen.

Wenn diese Daten fehlen oder fehlerhaft sind, trifft der Algorithmus Entscheidungen auf Basis unvollständiger Informationen, was zu ineffizienten Kampagnen und höheren Kosten führen kann.

Das Conversion-Tracking ist somit die Grundlage, um nicht nur deine eigene Leistung zu bewerten, sondern auch, um sicherzustellen, dass der Algorithmus mit den richtigen Daten arbeitet.

In unseren Audits stosse ich häufig auf Google Ads Konten, bei denen das Conversion-Tracking entweder fehlerhaft eingerichtet ist, nicht funktioniert oder die Conversions doppelt gezählt werden.

Solche Fehler sind nicht nur ärgerlich, sondern kosten bares Geld, da Optimierungspotenziale nicht genutzt werden können.

Damit dein Conversion-Tracking korrekt funktioniert und die relevanten Daten erfasst, gibt es einige grundlegende Punkte, die du beachten solltest:

Conversion-Tracking ist eingerichtet und zählt Conversions

Stelle sicher, dass dein Conversion-Tracking auch aktiv ist und alle relevanten Aktionen korrekt erfasst werden.

Regelmässige Überprüfungen sind entscheidend, um Fehler oder Ausfälle zu vermeiden.

Nur eine primäre Conversion (Kauf) festlegen

Fokussiere dich auf den Kauf als primäre Conversion, da dies das wichtigste Ziel für die meisten Online-Shops ist.

Sekundäre Conversions, wie “In den Warenkorb”, sollten ebenfalls getrackt, aber nicht als primäres Ziel gesetzt werden.

Im Screenshot siehst du, wie es eingestellt sein soll.

*Aus Datenschutzgründen haben wir die Benennung der Conversion-Aktionen unkenntlich gemacht.

Setzt du dies so um, trainierst du den Algorithmus darauf, deine Kampagnen auf Käufe zu optimieren.

Und da nur eine primäre Conversion getrackt wird, ist doppeltes Conversion-Tracking meist kein Problem mehr.

Im folgenden Screenshot sieht du, wie das doppelte getrackte Conversions im Ads Manager aussieht.

Unter Segmente > Conversions > Conversion-Aktion kannst du dir die Conversion-Aktion anzeigen lassen.

Wenn dort mehrere Aktionen definiert sind, werden oft die Conversions doppelt gezählt.

Conversion Settings Google Ads Account

Fehler Nr. 3: Falsche Kampagnenart

Viele Online-Shop-Besitzer wählen zu Beginn oft die falsche Kampagnenart, was zu ineffizienten Ergebnissen und verschwendetem Budget führt.

Häufig werden beispielsweise Such-Kampagnen genutzt, obwohl Shopping-Kampagnen viel besser geeignet wären, um Produkte direkt zu bewerben.

Auch die Verwendung von Display-Kampagnen, ohne dass ein solides Remarketing-System vorhanden ist, kann zu Streuverlusten führen.

Theoretisch könntest du mit jeder Kampagnenart erste Ergebnisse erzielen, aber das ist selten der effizienteste Weg.

Vor allem, wenn du gegen Konkurrenten antrittst, die ihre Kampagnen bereits seit Jahren optimieren.

Deshalb empfehlen wir, die verschiedenen Kampagnentypen in Google Ads schrittweise anzugehen.

Empfohlene Reihenfolge der Kampagnentypen:

Standard Shopping

Starte mit Shopping-Kampagnen, da sie für Online-Shops am besten geeignet sind, um konkrete Produkte zu bewerben und direkte Verkäufe zu erzielen.

Remarketing

Remarketing ist wichtig, um Interessenten, die deine Seite bereits besucht haben, gezielt anzusprechen und zurück in den Shop zu führen.

Search

Suchanzeigen sollten folgen, wenn du ein klares Gefühl dafür hast, welche Keywords, Produkte und Kategorien zu Verkäufen führen.

Performance Max

Mit dieser Kampagnenart kannst du Google’s Automatisierung und Machine Learning nutzen, um über verschiedene Kanäle hinweg die besten Ergebnisse zu erzielen.

Diese Kampagnenart funktioniert besonders gut, wenn du bereits eine starke Datenbasis aufgebaut hast.

Display, Video und Demand Gen

Diese Kampagnenarten eignen sich eher für Markenbildung und weniger für direkte Verkäufe.

Sie sollten erst eingesetzt werden, wenn deine grundlegenden Kampagnen erfolgreich laufen.

E-Commerce Google Ads Kampagnen Strategie

Der Hauptgrund für diese Reihenfolge ist, dass sie die Komplexität stufenweise erhöht und du nicht von Anfang an mit schwer optimierbaren Kampagnen startest.

Wenn du direkt mit Suchanzeigen oder Display-Kampagnen beginnst, mag es zwar auf den ersten Blick einfacher erscheinen, Traffic zu generieren, aber die richtige Struktur der Anzeigengruppen und die Auswahl passender Keywords erfordert viel Erfahrung.

Andernfalls riskierst du, dass deine Kampagnen schnell unprofitabel werden.

Setzt du hingegen die Kampagnen in der empfohlenen Reihenfolge um, vermeidest du grundlegende Fehlentscheidungen und optimierst Schritt für Schritt.

Falls du wissen möchtest, wie du die einzelnen Kampagnen richtig einsetzt, dann lies unsere E-Commerce Google Ads Guide.

Fehler Nr. 4: Falsche Gebotsstrategien

Zu viele E-Commerce-Unternehmen machen sich zu früh unnötig viele Gedanken darüber, welche Gebotsstrategie die beste ist, bevor sie ausreichend Daten gesammelt haben.

Gebotsstrategien sind zweifellos wichtig, aber gerade zu Beginn deiner Google Ads Kampagne wirst du durch eine komplexe Strategie keinen grossen Vorteil haben.

Wenn du gerade erst startest, empfehlen wir, zunächst auf manuellen CPC (Cost-per-Click) zu setzen.

Google Ads Gebotsstrategien_2

Mit dieser Strategie hast du die volle Kontrolle über deine Gebote und kannst schrittweise Anpassungen vornehmen.

Solltest du feststellen, dass du zu wenige Klicks erhältst, kannst du entweder dein Gebot erhöhen oder auf „Klicks maximieren“ umstellen, um mehr Traffic zu generieren.

Sobald du genügend Conversions gesammelt hast (üblicherweise ab 30-50 Conversions in einem Zeitraum von 30 Tagen), kannst du Smart Bidding Strategien wie Ziel-CPA (Cost per Acquisition) oder Ziel-ROAS (Return on Ad Spend) testen.

Diese automatisierten Strategien nutzen Googles Machine Learning und passen deine Gebote an, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Wichtig ist, dass du regelmässig überprüfst, ob die gewählte Strategie immer noch zu deinen Zielen passt und deine Performance optimiert.

Fehler Nr. 5: Behalten der Grundeinstellungen

Google aktiviert sowohl das Display-Netzwerk als auch Suchnetzwerk-Partner automatisch.

Obwohl dies mehr Reichweite bietet, führt es oft zu Streuverlusten und ineffizientem Budgeteinsatz.

Schalte das Display-Netzwerk und die Suchnetzwerk-Partner aus, wenn du eine neue Kampagne erstellst, um die Kontrolle darüber zu behalten, wo deine Anzeigen ausgespielt werden.

Erst wenn du genügend Daten gesammelt hast, kannst du testen, ob das Hinzufügen von Suchnetzwerk-Partnern positive Effekte hat, ohne unnötig Budget zu verlieren.

Auch das geografische Targeting solltest du anpassen.

Die Standard-Einstellung „Präsenz oder Interesse“ führt oft zu irrelevanten Klicks, da auch Nutzer angesprochen werden, die lediglich Interesse an der Region haben.

Ändere dies auf „Präsenz: Personen in oder regelmässig in deiner Zielregion“, um sicherzustellen, dass nur Nutzer in deiner Zielregion deine Anzeigen sehen.

Fehler Nr. 6: Keine sinnvolle Kampagnenstruktur

Eine unstrukturierte Kampagnenführung führt oft zu ineffizientem Budgeteinsatz und schlechteren Ergebnissen.

Eine klare und durchdachte Struktur deiner Kampagnen ist entscheidend, um den Überblick zu behalten und die Performance zu maximieren.

Eine Struktur passend auf deine Geschäftsziele oder deiner Website-Navigation ermöglicht es dir, für unterschiedliche Produkte und Suchanfragen gezielt Gebote und Budgets anzupassen.

Fehler Nr. 7: Keine Segmentierung

Eine klare Segmentierung in deinen Google Ads Kampagnen ist der Schlüssel zu einem effektiven Einsatz deines Budgets und gezielten Anzeigen.

Wenn du verschiedene Suchintentionen und Zielgruppen in denselben Kampagnen zusammenfasst, entsteht Unübersichtlichkeit und es kommt zu Streuverlusten.

Eine effektive Segmentierung ist entscheidend, um relevanteren Traffic zu generieren und die Kampagnenleistung zu verbessern.

Hier sind die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest:

Mischen von Brand- und generischen Keywords

Eine klare Segmentierung in deinen Google Ads Kampagnen führt zum effektiven Einsatz deines Budgets und gezielten Anzeigen.

Wenn du verschiedene Suchintentionen und Zielgruppen in denselben Kampagnen zusammenfasst, entsteht Unübersichtlichkeit und es kommt zu Streuverlusten.

Eine effektive Segmentierung ist entscheidend, um relevanteren Traffic zu generieren und die Kampagnenleistung zu verbessern.

Einer der häufigsten Fehler, den ich sehe, ist das Verwenden von Brand- und generischen Keywords in derselben Anzeigengruppe und Kampagnen.

Brand-Keywords sind meist spezifischer und haben eine höhere Conversion-Rate, während generische Keywords breiter gefasst sind und oft andere Suchabsichten bedienen.

Indem du diese Keywords trennst, kannst du spezifischere Gebote setzen und gezielter auf die unterschiedlichen Suchintentionen reagieren.

Segmentierung Brand Keyword

Fehler Nr. 8: Kein optimierter Product Feed

Ein optimierter Product Feed ist entscheidend für den Erfolg deiner Google Shopping-Anzeigen.

Wenn der Feed fehlerhaft, veraltet oder nicht optimiert ist, versteht Google deine Produkte nicht richtig und spielt sie gar nicht oder bei irrelevanten Suchanfragen aus.

Das führt zu Streuverlusten und ineffizientem Budgeteinsatz.

Optimiere deinen Product Feed wie folgt:

Produkttitel und Beschreibung optimieren

Der Produkttitel ist das wichtigste Element im Feed.

Google nutzt ihn, um deine Produkte mit den Suchanfragen der Nutzer abzugleichen.

Eine Keyword-Recherche und gut strukturierte Titel sind entscheidend.

Nutze dein Wissen aus der Keyword-Recherche und integriere die passenden Keywords auch in der Produktbeschreibung.

Produktkennzeichnungen (EAN, MPN, Marke)

Korrekte Kennzeichnungen wie EAN oder MPN sind unerlässlich, damit Google deine Produkte richtig einordnen kann.

Diese Informationen helfen dabei, deine Produkte bei relevanten Suchanfragen prominenter zu platzieren.

Produktbilder optimieren

Hochwertige und einzigartige Bilder heben deine Anzeigen von der Konkurrenz ab.

Verwende Nahaufnahmen mit klarem Hintergrund, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen.

Fehler Nr. 9: Keine klare Optimierungsroutine

Ohne eine klare und regelmässige Optimierungsroutine werden Google Ads Kampagnen schnell ineffizient, und Budget wird verschwendet.

Um dies zu verhindern, ist es wichtig, deine Kampagnen kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen.

Ein zentraler Punkt ist die regelmässige Überprüfung der Keywords.

Irrelevante Suchanfragen sollten ausgeschlossen und negative Keywords hinzugefügt werden, um unnötige Klicks zu vermeiden.

Gleichzeitig ist es entscheidend, Keywords mit hohen Impressionen, aber geringen Conversions zu identifizieren und anzupassen.

Das Bid-Management spielt ebenfalls eine grosse Rolle.

Keywords, die gut performen, sollten höhere Gebote erhalten, während schlecht performende Keywords reduziert werden.

Wenn du Smart Bidding verwendest, achte darauf, dass genügend Daten vorhanden sind und die Ziele realistisch gesetzt sind.

Auch A/B Tests von Anzeigen sollten fest in deine Routine integriert sein.

Teste regelmässig verschiedene Anzeigentexte, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

Dabei sollten die Anzeigen immer zur Suchanfrage und zur Landingpage passen, um die Qualitätsbewertung zu verbessern und die Kosten zu senken.

Eine klare Struktur deiner Kampagnen sorgt dafür, dass du den Überblick behältst und gezielt Anpassungen vornehmen kannst.

Kampagnen sollten regelmässig auf ihre Zielerreichung überprüft und bei Bedarf restrukturiert werden.

Monatliche Performance-Reports helfen dir dabei, Trends zu erkennen und fundierte Entscheidungen über Budgetanpassungen zu treffen.

Durch diese kontinuierliche Optimierung stellst du sicher, dass deine Kampagnen effizient laufen und dein Budget optimal genutzt wird.

Fehler Nr. 10: Google blind vertrauen

Google Ads bietet automatisierte Empfehlungen, die oft verlockend klingen, aber nicht immer im besten Interesse deines Budgets sind.

Diese Vorschläge, wie das Erhöhen des Budgets oder Aktivieren von Smart Bidding, basieren auf Algorithmen, die allgemeine Muster erkennen, aber keine Rücksicht auf die Besonderheiten deines Unternehmens oder deiner Zielgruppe nehmen.

Statt diesen Empfehlungen blind zu folgen, solltest du sie kritisch prüfen.

Du kennst dein Business und deine Ziele besser als jeder Algorithmus.

Wenn Google etwa vorschlägt, dein Budget zu erhöhen, prüfe zuerst, ob deine Kampagne effizient läuft, bevor du mehr investierst.

Dasselbe gilt für Smart Bidding: Es kann effektiv sein, aber nur, wenn du bereits genug Conversion-Daten hast.

In frühen Phasen einer Kampagne kann manuelles Bidding oft bessere Ergebnisse liefern.

Auch Empfehlungen zur Erweiterung des Such- oder Display-Netzwerks solltest du hinterfragen.

Bevor du diese Optionen aktivierst, stelle sicher, dass deine Hauptkampagne profitabel läuft, um Streuverluste zu vermeiden.

Nutze Googles Vorschläge als Hilfestellung, aber behalte immer die manuelle Kontrolle, um dein Budget optimal zu nutzen.

Wir helfen gerne

Wenn du Hilfe mit deinen Google Ads benötigst, dann buche jetzt ein Erstgespräch, bei dem du uns von deinen Zielen, Herausforderungen und bisherigen Erfahrungen erzählst.

So lernen wir uns gegenseitig kennen und prüfen gemeinsam, wie wir dir am besten weiterhelfen können und ob eine Zusammenarbeit für beide Seiten passt.

Wenn ja, fahren wir mit dem kostenlosen Discovery Audit weiter.

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Yves Dürr

Yves ist Co-Founder von Authodia und seit 2016 im E-Commerce und Online-Marketing tätig. Seitdem verantwortet er das Marketing von Unternehmen mit Umsätzen bis in den 8-stelligen Bereich.